Die in Berlin ansässige ukrainischen Künstlerin Soia Yesakova zeigt in ihrer Ausstellung Recollecting the emptiness zwei Skulpturen. Es handelt sich um Pfeiler aus Holz, deren Oberflächen mit Gesso und Acrylfarben bemalt sind. Reflektiert werden in dieser Arbeit die Kriegswahrnehmung und Objektivierung von Kriegserfahrungen. Sie untersucht die Rationalität und Emotionalität des Krieges sowie die Unfähigkeit, die Realität der Kriegsopfer zu erfassen. Ihre Arbeit fordert eine radikale Änderung der Denklogik und ein Erwachen aus der Bequemlichkeit.
Ist es möglich, diese Lücken zu füllen, die durch das Fehlen von Antworten auf einige der Fragen unserer Geschichte entstanden sind? „Das Subjekt beeilt sich, diese Lücken mit den passenden Vorstellungen zu füllen, die Lücken mit manchmal sogar unpassenden Mosaiksteinen zu füllen.“ Jacques Lacan
Kriegsdenkmäler vermitteln den Eindruck von etwas Deprimierendem und kalt
Abgehobenem, haben aber durch die Auseinandersetzungen verschiedener Gruppen um die Geschichte wieder an Aktualität gewonnen. Wer wird wie in Erinnerung bleiben.
Ausstellungsdauer: 15. Juni 2024 – 01. September 2024
Plakatgestaltung: Jakob Fischer