Kiron Guidi wurde 1986 in Hamburg geboren und studiert in der Klasse für Installation und Raum bei Prof. Joachim Blank an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Seit vier Jahren arbeitet er an dem Thema der Landschaften. Nicht allein das Filmen ist dabei zeitaufwendig, da Guidi seine Bildausschnitte zu verschiedenen Tageszeiten festhält, auch die Postproduktion bedarf großer Sorgfalt und Zeit. Durch das Übereinanderlegen der Zeitpunkte und Verschränken verschiedenster Abläufe innerhalb seiner Motive schafft Kiron Guidi es den Loop verschwinden zu lassen.
In seinen Filmen erschafft Kiron Guidi überreal wirkende Landschaftsaufnahmen. In den oft dunklen und dämmrigen Naturbildern bewegen sich die Blätter eines Waldes oder fließt das Wasser eines Gebirgsbaches – ohne Beginn und Ende. Wo sich die Bewegungen wiederholen und die Lichtverhältnisse ändern, bleibt auch nach langem Zusehen unklar. Die Projektionen wirken dabei, als würde die Galeriewand aufgebrochen sein zu einer dahinter liegenden Welt, die den Mensch nicht kennt und seine ewige Erzählung vom Anfang und Ende nicht braucht.
Text © Lars Werner
Eröffnung: 10. Juni 2016, 19 Uhr, Prima-Kunst-Container in der Stadtgalerie Kiel
Ausstellungsdauer: 11.06.16–28.08.16
Kontakt: kiron-guidi.tumblr.com